BORKHEIDE.
Luft haben ... hoch fliegen ... gut landen
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Zeittafel

Wichtige Fakten zur Geschichte unserer Gemeinde

1902Auf Initiative von Professor Rudolf Jürgens (Berlin) und Herrn Ferdinand Bönninger (Düsseldorf) wird die Haltestelle Bork an der Bahnstrecke Berlin-Wetzlar zwischen den Bahnhöfen Michendorf und Brück eröffnet.
1905„Haus Bork“ – nördlich der Bahnlinie gelegen und im Besitz von Herrn Bönninger wird versteigert.
1906Der Verkehrsverein Bork gründet sich. Ziel des Verkehrsvereins ist es, die Kolonie Bork attraktiver zu gestalten.
1908Julius Krause errichtet an der Bahnstation eine Gastwirtschaft. Georg Rothgießer, Ingenieur und Immobilienmakler erwirbt größere Flächen Land südwestlich der Bahnlinie und errichtet das Flugfeld Mars.
1909Georg Rothgießer besucht den Konstrukteur, Ingenieur und ersten deutschen Motorflieger Hans Grade in Magdeburg und überzeugt ihn, nach Bork zu ziehen. Hans Grade zieht im August nach Bork und bereitet sich auf den Lanz-Preis der Lüfte vor. Kurz nach seiner Ankunft, bereits im August finden Flugtage statt. Von Berlin-Friedrichstraße verkehren Sonderzüge, um die Zuschauer nach Bork zu bringen. Am 30.Oktober gewinnt Hans Grade den Lanz-Preis der Lüfte und bekommt ein Preisgeld von 40.000 Mark. Hans Grade stellt einen Bauantrag für den Bau der ersten deutschen Flugzeugfabrik. 22 Flugapparate sind bereits bestellt, ein Stück wird 12.000 Mark kosten.
1910Hans Grade richtet eine Flugschule ein. Der Flugschüler Kumazo Hino aus Japan nimmt ein in den Grade-Werken gebautes Flugzeug mit nach Hause- es ist das erste Flugzeug in Japan.  Bis 1911 bildet Hans Grade mit dem Flugschein Nr. 2 in Deutschland jeden vierten Piloten in Deutschland aus. Die Flugschüler wohnen während ihrer Ausbildung im Hotel Fliegerheim. Die Tickets für den Besuch der Flugtage in Bork, die bis zum ersten Weltkrieg regelmäßig stattfinden, kosten 20 Pfennig. Im April erfolgt die Bauabnahme der Grade-Fliegerwerke. Hier sind ungefähr 50 Mitarbeiter beschäftigt.  Im September wird das 50.Flugzeug ausgeliefert. Umbau von Haus Bork und Anlage eines Wildparks
1912Am 18.Februar findet die erste Luftpostbeförderung in Deutschland statt. Der Grade-Pilot Hermann Pentz befördert 500 Postsendungen von Bork nach Brück (Mark). Die erste elektrische Straßenbeleuchtung wird in der Kaiserallee installiert. Der Strom kommt aus den Grade-Werken.Hans Grade legt einen neuen Flugplatz nördlich der Bahnlinie an. An der Haltestation Bork wird eine Wartehalle gebaut.
1914-1918Während des ersten Weltkriegs werden in den Grade-Fliegerwerken Kriegsflugzeuge repariert.  
1918Hans Grade beginnt in seinem neuen Werk nördlich der Bahnlinie mit der Automobilproduktion.  
1921Wilhelm Rüde-Mösenthin übernimmt das Hotel und Restaurant Fliegerheim. In den nächsten Jahren werden ein Kolonialwarenladen und der Saal an das ursprüngliche Gebäude angebaut. Der Grade-Kleinwagen wird auf der Leipziger Frühjahrsmesse ausgestellt. Die Automobilwerke kommen mit einem vollen Auftragsheft nach Bork zurück. Der Preis für einen Kleinwagen beträgt 2.500 Mark. 
1922Die Mehlich-Werke AG erwirbt das erste Grade-Werk und richtet dort eine Kettenproduktion für Fahrzeuge ein. 
1924Der 1000. Grade-Kleinwagen wird produziert. Im Werk sind 800 Mitarbeiter angestellt.Trotzdem verschlechtert sich die wirtschaftliche Lage des Unternehmens aufgrund der Auswirkungen der Hyperinflation zusehends. 
1925Die Kolonialwarenhandlung von Walter Linser öffnet in der Kaiserallee.  Die Autoproduktion wird eingestellt.
1926Die erste Schule wird im Wohlfahrtsgebäude der Mehlich-Werke AG eröffnet.  Haus Bork ist nach mehreren Besitzerwechseln in ein Mädchenerziehungsheim umgewandelt worden. In den nächsten Jahren entwickelt es sich zur Landfrauenschule. Eine ausgedehnte Siedlungstätigkeit beginnt. 
1927Die erste Tankstelle nimmt vor dem Fliegerheim ihre Arbeit auf.
1929Die Evangelische Frauenhilfe wird gegründet.
1930Mehrere Borkheider Frauen bekommen den Auftrag, den vielen neu entstandenen Wegen Straßennamen zu geben.  Der Friedhof wird nach dem Vorbild des Hamburg-Ohlsdorfer Friedhofs angelegt. In den nächsten Jahren entsteht auch eine Kapelle auf dem Gelände. 
1931Das erste offizielle Schulgebäude (heute Georg-Rothgießer-Straße) wird eröffnet.
1932In Bork-Nord entsteht eine Siedlung für Kriegsbeschädigte.
1933Bau des ersten Spritzenhauses der Freiwilligen Feuerwehr und Installation von sechs Zisternen für die Löschwasserversorgung.
1934Hans Grade erhält Forschungs- und Konstruktionsaufträge von der Industrie (Motorenbau und Gasgeneratoren)
1937Bork wird eine eigenständige Gemeinde und erhält den Namen Borkheide. Unter der Regie des damals bekannten Regisseurs Walter Liebeneiner entsteht in Borkheide der Film „Ziel in den Wolken“. Inhalt des Films ist der Kampf um den Lanz-Preis der Lüfte. Hans Grade spielt sich selbst als Gewinner des Lanz-Preises. 
1939Borkheide hat 611 Einwohner.
1943Bombenangriff auf BorkheideVier Mitarbeiter der Mehlich-Werke AG sind im Krieg gefallen.
1945Umwandlung der Landfrauenschule in Haus Bork und Umwandlung in ein Lazarett Die Borkheiderin Lucie Schätzgen rettet den Belgier Antoine Dizier. Sein Bruder wird in den Kriegswirren erschossen. Beide kamen mit dem Todesmarsch vom KZ Buchenwald, der Ende April in Borkheide Station macht. Nach dem Einmarsch der Roten Armee ziehen sowjetische Militärangehörige vorübergehend in mehrere Wohnhäuser.  Das Lazarett wird im September 1945 in ein Krankenhaus umgewandelt. Es erfolgt die Demontage der Mehlich-Werke AG aufgrund des SMAD-Befehls 124/45 vom 30.Oktober 1945.
1946Am 22. Oktober stirbt der Flugpionier und Autobauer Hans Grade im Alter von 67 Jahren. Borkheide hat 1543 Einwohner.
1947Das Krankenhaus in Haus Bork wird geschlossen und zu einer Hauswirtschaftsschule umgewandelt, die einjährige Lehrgänge für Mädchen aus der Landwirtschaft anbietet.  Borkheide hat 1465 Einwohner.
1948Auf dem Gelände der ehemaligen Mehlich-Werke AG entsteht ein Holzverarbeitungsbetrieb. Der Borkheider Kriminalkommissar Walter Wischnewski wird bei der Ausübung seines Dienstes in Schäpe erschossen.
1949Am 21. November beginnt in Haus Bork der erste Lehrgang der Zentralschule der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands
1950Die Hans-Grade-Straße wird in Straße des Friedens umbenannt. Die Straße südwestlich der Bahnlinie erhält wenige Jahre später den Namen des ersten deutschen Motorfliegers.
1951Der erste Kindergarten in der Beelitzer Straße öffnet.  Ständig verbessern die örtlichen Betriebe und viele Eltern in freiwilligen Arbeitseinsätzen die Bedingungen für die Kinder und Erzieher.
1952Der Schulleiter der Borkheider Schule hat einen Ferienaustausch mit der Schule in Koserow (Usedom) organisiert. 100 Schüler aus Borkheide fahren an die Ostsee, 80 Schüler aus Koserow kommen nach Borkheide.
1953 Im März erfolgt die Grundsteinlegung für das neue Schulgebäude, die am 21.November eröffnet wird. Ein großer Flächenbrand nordöstlich der Bahnlinie kann nur mit Hilfe sowjetischer Panzer gelöscht werden.
1956Der Kindergarten erhält für seine gute Arbeit vom Präsidenten der DDR wertvolles Spielzeug (Tretautos und Dreiräder) geschenkt.
1959Zum ersten Mal erhalten sieben Mädchen und acht Jungen die Jugendweihe. Am 10. Jahrestag der DDR findet in Borkheide eine Festveranstaltung und ein Hans-Grade -Gedenkflug anlässlich des 50.Jahrestages der Verleihung des Lanz-Preises der Lüfte an Hans Grade statt.
ab 1960Auf dem Gelände der Flugzeugwerke und der ehemaligen Mehlich-Werke AG haben sich zwei volkseigene Betriebe etabliert – der VEB Möbelwerkstätten (später VEB Möbelwerk „neuzera“ Rathenow, Werk Borkheide) und der VEB Geflügelschlachthof (später Geflügelschlachtkombinat und Betriebsteil Borkheide der Geflügelwirtschaft Potsdam) – beide Betriebe sind bis zum Ende der DDR bedeutende Exportbetriebe im Bezirk Potsdam.
1962Auf Initiative der DFD-Ortsgruppe entsteht eine Kinderkrippe. Mehrere ausländische Delegationen besuchen die Zentrale Bildungsstätte der Demokratischen Bauernpartei Deutschland
1963Die Betriebskantine des VEB Möbelwerkstätten versorgt nicht nur die Mitarbeiter des eigenen Betriebes, sondern auch die Angestellten des VEB Geflügelschlachthof und de Firma Hoppe sowie die Schüler und Lehrer der POS Borkheide mit warmen Mittagessen.
1964Der VEB Geflügelschlachthof als Leitbetrieb für Geflügelschlachthöfe in der DDR erprobt die 5-Tage-Woche, die ab 1967 in der DDR eingeführt wird.
ab Mitte der 1960er Jahre  Viele Betriebe und Privatpersonen aus dem Industriegebiet Halle-Leipzig suchen in der waldreichen Gegend von Borkheide Entspannung und Erholung. Es entstehen Ferienheime, Ferienlager und Betriebsferienlager. 
1968Die ersten Initiativen zum Bau eines Schwimmbads entstehen.
1972Familie Rüde-Mösenthin verkauft die Gaststätte an den Industrieanlagenbau Merseburg. Sie trägt jetzt den Namen „Völkerfreundschaft“.
1974Am 18.Mai wird das Schwimmbad eröffnet. Viele Betriebe aus der Gemeinde und den Unternehmen, die Ferienobjekte in der Gemeinde unterhalten, beteiligen sich finanziell und mit Arbeitseinsätzen am Bau des Bades. In diesem Jahr besuchen 21.000 Gäste das Schwimmbad.
1976Der Schulweg erhält Gehwegplatten. Die Arbeiten werden hauptsächlich von Schülern der 10.Klasse ausgeführt. 2500 – 3000 Urlauber erholen sich in Borkheide. Die Rekonstruktion des Trinkwassernetzes beginnt.
1979   Im Borkheide findet die RGW-Interelektro-Spezialistentagung mit Teilnehmern aus acht Ländern statt.  Anlässlich des 100. Geburtstages von Hans Grade stellt die Gemeinde einen von der Potsdam Bildhauerin Petra Paschke geschaffenen Denkstein anlässlich des 100. Geburtstages von Hans Grade.
1981Drei Schüler der Schule gründen die Ban „Kurzschluss“. Die Band besteht bis heute. In den letzten fünf Jahren wurden 6600 Meter Wasserleitung verlegt.  Borkheide gehört mit 374 Hektar und 64 Kilometer Wegenetz zu den größten Gemeinden im Bezirk Potsdam. 
1983Der erste Borkheider Wochenmarkt findet auf dem Marktplatz statt. Der Wochenmarkt besteht bis 1989.
1984Gäste aus Äthiopien besuchen den Kindergarten und die Schule.
1987Aus Anlass der75.Wiederkehr der ersten Luftpost in Deutschland findet im Juli ein Flugtag statt. Es entsteht die Idee, ein Flugzeug der INTERFLUG in Borkheide zu stationieren.
1989Am 16.November 1989 um 11.20 Uhr landet punktgenau auf dem Flugplatz die IL 18 Tango-Echo der INTERLFLUG.
1990Stephan Rüde-Mösenthin kauft die Gaststätte „Völkerfreundschaft“ zurück und errichtet ein Restaurant und Hotel, das ganz im Zeichen des ersten deutschen Motorfliegers Hans Grade steht.
1991Eröffnung einer Ausstellung zum Leben und Werk Hans Grades in der IL 18. Der Betrieb Möbel GmbH Rathenow, zu dem auch die Möbelwerkstätten Borkheide gehören, wird liquidiert. Ebenso stellt der Geflügelschlachthof seine Arbeit ein.
1994Am 01. Juli schließt das traditionsreiche Haus Bork seine Pforten und wird seitdem nicht mehr genutzt.
1995Es wird der „Förderverein zur Erhaltung und Erneuerung des Waldschwimmbades Borkheide e.V.“ gegründet.
1997Das Schwimmbad muss aus hygienischen Gründen geschlossen werden.
2003Das neue Waldbad Borkheide wird eröffnet. Anwesend sind der Landtagspräsident Herbert Knoblich und der Minister Günter Baaske.
2005Die Grundschule erhält den Namen Hans Grade.
2010Der Netto-Markt öffnet im Dezember.
2017Aus Anlass des 80jährigen Bestehens der Gemeinde Borkheide als eigenständiger Ort wird ein Regionalexpress der Linie 7 auf den Namen Borkheide getauft.
2021Zum 75.Todestag Hans Grades weilen mehrere seiner Nachkommen in Borkheide. Höhepunkte sind die feierliche Kranzniederlegung an seinem Grab und die Fahrt eines Original-Grade-Wagens auf dem Marktplatz.
2023In der Neuendorfer Straße öffnet das Café Waldraum.
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